• "The Young Ones"-Sänger Cliff Richard war an Prostatakrebs erkrankt
• Die Diagnose bekam der heute 85-Jährige offenbar schon vor einiger Zeit
• In einem Interview sprach er erstmals öffentlich über seine Erkrankung

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Der britische Popstar Cliff Richard hat heute öffentlich gemacht, dass er im vergangenen Jahr wegen Prostatakrebs behandelt wurde. Der 85-Jährige sprach in der Sendung "Good Morning Britain" erstmals über seine Erkrankung. Die Diagnose erhielt der Sänger von Hits wie "The Young Ones" und "Summer Holiday" durch einen Zufall: Vor einer geplanten Tournee nach Australien und Neuseeland musste er sich für seine Versicherung einer Gesundheitsuntersuchung unterziehen. Dabei entdeckten die Ärzte den Tumor.

Früherkennung rettete dem Sänger möglicherweise das Leben

Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass der Tumor noch in einem frühen Stadium war. Der Krebs hatte sich nicht auf andere Körperregionen ausgebreitet. "Nichts hatte sich in die Knochen oder Ähnliches ausgebreitet", berichtete Richard erleichtert.

Diese frühe Entdeckung ermöglichte eine zeitnahe Behandlung. Der Musiker hat die Therapie inzwischen abgeschlossen und gilt derzeit als krebsfrei. "Der Krebs ist im Moment nicht mehr da", erklärte Richard im Interview mit Moderator Dermot Murnaghan, der selbst an Prostatakrebs im vierten Stadium leidet. Dennoch bleibt Ungewissheit: "Ich weiß nicht, ob er wiederkommen wird", räumte der 85-Jährige ein. "Wir können solche Dinge nicht vorhersagen."

Scharfe Kritik an fehlender Vorsorge für Männer

Richard nutzte das Interview, um auf eine aus seiner Sicht gravierende Lücke im britischen Gesundheitssystem hinzuweisen. In Großbritannien existiert derzeit kein nationales Screening-Programm für Prostatakrebs. Ein Fachkomitee hatte sich im November gegen routinemäßige Vorsorgeuntersuchungen für die breite Mehrheit der Männer ausgesprochen – unter anderem wegen Bedenken zur Genauigkeit der sogenannten PSA-Tests.

285617Hier sehen Sie einen Ausschnitt des Interviews mit Cliff Richard.

"Ich halte das für absolut lächerlich", sagte der Musiker. Regierungen hätten die Aufgabe, sich um die Menschen im Land zu kümmern. "Wir alle verdienen die gleiche Möglichkeit, uns testen zu lassen und dann sehr früh mit der Behandlung zu beginnen." Der Sänger appellierte an Männer, offen über ihre Gesundheit zu sprechen. "Wir müssen als Menschen gesehen werden, die daran sterben können", betonte er.

Richard bietet König Charles Zusammenarbeit an

Der Sänger, der 1995 als erster Popstar von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen wurde, brachte eine mögliche Kooperation mit dem britischen Monarchen ins Spiel. König Charles hatte im Februar 2024 seine eigene Krebsdiagnose öffentlich gemacht und erst vor wenigen Tagen positive Fortschritte bei seiner Behandlung verkündet.

"Ich war im Laufe der Jahre an vielen Wohltätigkeitsorganisationen beteiligt, und wenn der König bereit ist, das für uns anzuführen, würde ich mich ihm sicher anschließen", erklärte Richard. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: "Wenn der König zuhört – die meisten von uns würden sagen: Ja, wir stehen zur Verfügung!" Gemeinsam könnten beide prominenten Betroffenen das Bewusstsein für die Bedeutung der Früherkennung bei Prostatakrebs schärfen.

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